Donnerstag, 20. Juni 2013

Kinder-Pest Konsumindustrie

So langsam kommt meine Tochter in das Alter, in die Konsumindustrie sie für ihre Produkte gewinnen will. Die Medien legen es drauf an. Ewig lange Werbeblöcke während der Kindersendung. Außer den öffentlich-rechtlichen Kanälen, kann man nichts im Fernsehen schauen, ohne Gefahr zu laufen, dass das Kind auf dem nächsten Weihnachtswunschzettel Markenspielzeug von Steiff drauf schreibt. Zuhause kann ich meine Tochter noch vor dieser Industrie schützen, aber draußen auf der Straße ist meine Tochter den Plakaten ausgeliefert.

Ja, ich übertreibe. Son schlimm ist es auf den Straßen gar nicht. Der Druck, ganz bestimmtes Markenspielzeug oder Miss Kitty-Kleidung zu haben, wird im Kindergarten von den anderen Kindern aufgebaut. Wenn du nicht das und das hast, kannste Freunde vergessen. Zum Glück gibt es auch andere Kindern. So ist meine Tochter nicht die einzige, ohne dem Markenzeug.

Und ganz ehrlich, ich gebe mein Geld lieber für andere Dinge aus. Da fahren wir schön in den Urlaub oder erleben etwas im Tiergarten. Wer so an der Werbeindustrie hängt und sich abhängig davon macht, kann doch meine Meinung nach nicht weiter als drei zählen. Und dann höre ich die Mütter noch bei mir in der Schule sagen: „Ich will ja nicht, dass mein Kind ein Außenseiter ist.“ Ist das wirklich ein Argument bei jeden Scheiss mitmachen zu müssen?

Dienstag, 19. Juli 2011

Mein neues Auto

Oh, ich habe tatsächlich ein Auto. Es ist zwar kein Mini, sondern ein Audi A3, aber er gefällt mir trotzdem. Ich weiß, man sollte bei Autos nicht nur nach dem Aussehen gehen, aber ich finde das Äußere am einem Wagen am Interessantesten. Ich brauche ja schließlich nicht viel PS. Natürlich ist es auch wichtig, dass der Benzinverbrauch nicht allzu hoch ist, aber sonst wüsste ich nicht, worauf ich achten sollte. Genau deswegen wollte mein Mann sofort mit, als ich ihm erzählt habe, dass ich einen Auto gefunden und ich einen Besichtigungstermin am nächsten Dienstag Nachmittag vereinbart habe. Zuerst war ich nicht begeistert, weil ich ja wusste, dass er nur rumnörgeln würde und ich keine Lust drauf hatte, dass er mir den Wagen vermiest. Aber als er mir erklärt hatte, dass er gar nicht nörgeln will, sondern nur schauen, dass das Auto in Ordnung ist, habe ich zugestimmt.

Es ist bestimmt vernünftig, wenn mein Mann mitkommt. Das Auto könnte ja irgendeinen Schaden haben und ich würde es nicht merken. Mein Mann meinte auch, dass er nur deshalb nörgelt, weil er natürlich auch den Preis drücken möchte. Finde ich eigentlich auch ganz gut, aber mir ist das immer unangenehm. Ich würde mich nie im Leben für den Ein- oder Verkauf eignen. Ich verhandele nie. Jeden Preis den man mir anbietet zahle ich. Auch im Urlaub, wenn es sinnvoll wäre zu handeln, auch dann zahle ich brav. Wie gesagt, deshalb ist es eigentlich ganz gut gewesen, dass mein Mann mitgekommen ist. Das Auto war zwar nicht verrostet, doch mein Mann konnte den Preis etwas schmälern. Die Reifen waren schon recht abgefahren und die Scheibenwischer hatten ihre besten Tage auch hinter sich. So haben wir uns auf einen guten Preis geeinigt. Ich hätte so kleine Makel einfach ignoriert. Obwohl ich das meinem Mann bestimmt nicht erzählen werde, bin ich trotzdem dankbar, dass er mitgekommen ist.

Montag, 11. Juli 2011

Ich brauche ein Auto

Es ist Freitag und ich freue mich auf das Wochenende. Endlich habe ich die nächsten zwei Tage wirklich frei. Meistens korrigiere ich nämlich Klassenarbeiten oder bereite meinen Unterricht am Wochenende vor. Da aber in wenigen Tagen die Sommerferien beginnen und ich die Zeugnisse schon geschrieben habe, bin ich eine freie Frau. Naja, so halb. Ich muss zwar einige Sachen im Haushalt machen und mir die Kleinanzeigen vornehmen, aber danach lege ich mich auf den Balkon und lese ein Buch. Mein Mann macht mit unserer Tochter morgen einen Vater-Kind-Tag. Da er von Montag bis Freitag bis in die Abendstunden im Büro sitzt, hat er kaum Zeit für Marie, deswegen hat er vor ein paar Tagen vorgeschlagen, er könnte am Wochenende was mit ihr machen. Klar kann er! Ich werde in der Zwischenzeit die Kleinanzeigen durchforsten und nach einem neuen Auto Ausschau halten. Wir brauchen den neuen Wagen dringend, den vor einigen Monaten ist mir mein Auto kaputtgegangen und die Reparatur hätte sich für den alten Wagen nicht mehr gelohnt, deshalb haben wir ihn verschrotten lassen. Aber seitdem merke ich, dass ich das Auto echt gebraucht habe. Mein Mann lässt seinen BMW zwar oft zu Hause und fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit, aber wenn es regnet muss er den Wagen nehmen und wenn ich ihn dann brauche, dann ist er nicht da. Ich fahr dann meistens mit dem Taxi, aber auch Dauer summiert sich das auch. Taxifahren ist nicht wirklich billig und ich glaube uns kommt es günstiger, wenn wir uns ein neues gebrauchtes Auto kaufen. Und dieses Mal will ich alleine entscheiden. Ich möchte am liebsten einen Mini. Als Neuwagen sind sie aber zu teuer und deswegen dachte ich mir, ich könnte ja in den Kleinanzeigen schauen.

Schule

Ich habe heute frei, weil meine Tochter krank ist. Das arme Würmchen. Eigentlich wäre das ja nicht möglich gewesen, dass ich zu Hause bleibe, aber da meine Klasse heute einen Ausflug macht und ich einen Ersatz gefunden habe, der mit ihnen mitgeht, kann ich meine Tochter gesundpflegen. Zum Glück geht es ihr gerade ein bisschen besser. Heute Morgen war etwas fiebrig, da wollte ich sie auf gar keinen Fall in den Kindergarten schicken.

So ein freier Tag tut mir aber auch ganz gut. So sehr ich meinen Beruf mag, als Lehrerin einer neunten Klasse wird man jeden Tag aufs Neue gefordert. Vor allem, wenn es eine Hauptschulklasse ist, die sich kurz vor den Zeugnissen befindet. Vier meiner Schülerinnen wissen noch nicht, was sie später machen sollen. Ich wusste es in der neunten Klasse auch noch nicht, aber ich hatte noch Zeit, weil ich auf dem Gymnasium war. Doch meine Schülerinnen hätten sich schon vor einem Jahr entscheiden sollen.

Es ist jedes Jahr die gleiche Geschichte. Ich fange schon in der siebten Klasse damit an, Ausbildungsberufe vorzustellen. In der Achten werden Bewerbungen geschrieben und in der Neunten schicken wir sie ab. Trotzdem gibt es jedes Jahr Schüler, die nach ihrem Schulabschluss auf der Straße sitzen. Ich bemühe mich wirklich, aber ich kann es nicht verhindern.

Dieses Mal sind es nur Mädchen. Die Jungs haben entweder eine Ausbildung oder sie machen ihre Mittlere Reife. Doch die Mädchen in meiner Klasse machen mir Sorgen. Einige möchten gar keine Ausbildung machen und in die Schule wollen sie auch nicht mehr gehen. Das kannte ich früher nur von den Jungs, aber anscheinend hat sich da in den letzten Jahren etwas verändert. All die Gespräche, die ich mit ihnen geführt habe, scheinen nicht gefruchtet zu haben und jetzt kann ich ihnen nur dabei zuschauen, wie sie sich ihr Leben verbauen.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Kinder-Pest Konsumindustrie
So langsam kommt meine Tochter in das Alter, in die...
fraubrauer - 20. Jun, 10:24
Gratulation!
Das ist natürlich Geschmackssache, aber ein A3 ist...
antriebskonzept - 8. Aug, 20:59
Mein neues Auto
Oh, ich habe tatsächlich ein Auto. Es ist zwar kein...
fraubrauer - 19. Jul, 09:32
Ich brauche ein Auto
Es ist Freitag und ich freue mich auf das Wochenende....
fraubrauer - 11. Jul, 10:25
Schule
Ich habe heute frei, weil meine Tochter krank ist....
fraubrauer - 11. Jul, 10:23

Links

Suche

 

Status

Online seit 4737 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 20. Jun, 10:24

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren